Was die 3G-Abschaltung für deine Carsharing-Flotte bedeutet
Die weltweite Abschaltung der 3G-Netze ist in vollem Gange und läutet ein neues Zeitalter moderner Technologien ein. Als Operator musst du beim Übergang auf 4G, LTE-M und 5G proaktiv sein, um plötzliche Flottenausfälle zu vermeiden. Die Umstellung auf eine neue Technologie kann immer herausfordernd sein. Aber keine Sorge, wir stehen dir zur Seite und helfen dir durch den gesamten Prozess.
In diesem Artikel erklären wir die Auswirkungen der 3G-Abschaltung auf Carsharing und wie genau INVERS dich bei der Umstellung unterstützt.
Inhalt
Die Konnektivitätsgenerationen verstehen
2G-, 3G-, 4G- und 5G-Netzwerke stellen verschiedene Generationen der Konnektivität dar, die jeweils einzigartige Fähigkeiten und Einschränkungen aufweisen:
2G (Zweite Generation)
Mit der 2G-Technologie wurden digitale Sprachanrufe und SMS-Textnachrichten sowie grundlegende Datendienste wie GPRS und EDGE eingeführt. Sie bildete die Grundlage für Telematiklösungen in der Shared Mobility. Gleichzeitig erzielt das 2G-Netz seine Energieeffizienz jedoch nur auf Kosten langsamerer Datengeschwindigkeiten.
3G (Dritte Generation)
3G und die damit einhergehenden Technologien wie UMTS und HSPA brachte schnellere Internetgeschwindigkeiten und ermöglichte die Nutzung von Apps. Telematikeinheiten im Carsharing waren nun in der Lage, eine Vielzahl an Daten in Echtzeit zu erhalten. Im Vergleich zu den neueren Generationen weist 3G allerdings immer noch höhere Latenzzeiten auf und bietet wenige erweiterte Funktionen.
4G (Vierte Generation)
Die 4G-Technologie bietet Hochgeschwindigkeitsinternet und unterstützt komplexe Anwendungen. Für Carsharing ermöglicht sie fortgeschrittene Telematikfunktionen wie Echtzeitdiagnose und Infotainment im Fahrzeug. Auch wenn das 4G-Netz eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu 2G und 3G darstellt, gibt es gerade in abgelegenen Gebieten immer noch Latenz- und Versorgungsprobleme.
5G (Fünfte Generation)
5G bietet ultraschnelle Konnektivität mit geringer Latenz, die sich für datenintensive Anwendungen eignet. Hierzu zählt unter anderem Virtual Reality oder auch das autonome Fahren. Beim Carsharing kann das 5G fortschrittliche Anwendungen wie die Echtzeit-Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug (V2V) und von Fahrzeug zu Infrastruktur (V2I) unterstützen. Allerdings ist das 5G-Netz derzeit noch nicht flächendeckend verfügbar und der Ausbau eine kostspielige Angelegenheit.
LTE-M (Long Term Evolution for Machines)
LTE-M wurde speziell für IoT-Anwendungen entwickelt und bietet eine hervorragende Signalstärke, Netzabdeckung und Zuverlässigkeit. Aufgrund seiner stabilen und effizienten Kommunikation zwischen Fahrzeugen und zentralen Systemen ist es ideal für Carsharing. Obwohl es im Vergleich zu 5G niedrigere Datenraten aufweist, ist LTE-M für Telematikanwendungen mehr als ausreichend.
NB-IoT (Narrowband Internet of Things)
NB-IoT ist eine weitere erwähnenswerte Technologie. Sie bietet eine noch bessere Netzstärke als LTE-M und eignet sich daher für IoT-Geräte in schwierigen Umgebungen. NB-IoT unterstützt jedoch keine Mobilität. Anwendungen im Carsharing, in denen die Fahrzeuge ständig unterwegs sind, können daher nicht auf NB-IoT zurückgreifen.
Ausstieg aus dem 3G-Netz: Der Zeitplan
Jahrelang galt 3G als Mobilfunkstandard. Doch auch Mobilfunk entwickelt sich weiter. Viele Länder haben nun bereits die Abschaltung der 3G-Netze eingeleitet oder sogar abgeschlossen. Diese Umstellung ermöglicht schnellere Geschwindigkeiten, geringere Latenzzeiten und eine höhere Kapazität, um aktuelle und künftige Kommunikationsanforderungen zu erfüllen.
Abgeschlossene 3G-Netzabschaltungen
- Asien-Pazifik-Raum: Taiwan, Singapur
- Nord- und Südamerika: USA
- Europa: Italien, Deutschland, Norwegen, Niederlande, Schweiz
Laufende 3G-Abschaltungen
Asien-Pazifik-Raum:
- Japan: Japanische Betreiber wie NTT Docomo, KDDI und SoftBank planen, ihre 3G-Netze bis 2026 abzuschalten
- Südkorea: Telekommunikationsunternehmen wie SK Telecom und KT haben mit der schrittweisen Einstellung ihrer 3G-Dienste begonnen
- China: 3G läuft aus, um Platz für 4G und 5G zu schaffen und Shared-Mobility-Dienste zu unterstützen
- Australien: Telstra schaltet sein 3G-Netz 2024 ab, andere Betreiber werden folgen
Nord- und Südamerika:
- Mexiko: Plant die Abschaltung der 3G-Netze in 2024
- Brasilien: Arbeitet an der schrittweisen Abschaltung von 3G, um die Einführung von 5G zu erleichtern
Europa:
- Belgien: Schrittweiser Ausstieg aus 3G
- Spanien: Schrittweiser Ausstieg aus 3G, voraussichtlich bis 2025 abgeschlossen
- Portugal: Schrittweise Einstellung von 3G, voraussichtlich bis 2025
- Österreich: Plant die Abschaltung von 3G bis Ende 2024
- Großbritannien: Voraussichtlich werden 3G-Dienste bis Ende der 2020er Jahre aufrechterhalten, bis die vollständige Umstellung auf 4G und 5G folgt
Geplante 3G-Abschaltungen
Asien-Pazifik-Raum:
- Hongkong: Hat noch kein konkretes Datum für die Abschaltung seines 3G-Netzes bekannt gegeben, ist aber dabei, auf 4G und 5G umzustellen
- Thailand: Abkehr von 3G, wobei sich die großen Anbieter auf den Ausbau der 4G- und 5G-Abdeckung konzentrieren
- Indien: Im Prozess der schrittweisen Abschaffung von 3G, der Übergang zu 4G und 5G ist bereits eingeleitet
- Neuseeland: Mobilfunkbetreiber planen, 3G bis Ende 2025 abzuschalten
Nord- und Südamerika:
- Kanada: Bell, Rogers und Telus planen die Abschaltung von 3G bis Ende 2025
Warum wird 3G vor 2G abgeschaltet?
Die Abschaltung der 3G-Netze ist ein komplexer Prozess, der sich von Land zu Land unterscheidet. Während in einigen Regionen 3G vor 2G abgeschaltet wird, verfolgen andere einen anderen Ansatz.
In vielen Fällen behalten die Telekommunikationsbetreiber 2G-Netze für IoT-Anwendungen bei, und zwar aus den folgenden Gründen:
- Effiziente Nutzung von Frequenzen und Energie
- Flächendeckende Versorgung, insbesondere in ländlichen Gebieten
- Kosteneffizienz für groß angelegte IoT-Implementierungen
- Regulatorische Anforderungen in einigen Regionen
Die 3G-Netze werden hauptsächlich aus den folgenden Gründen abgeschaltet:
- Wiederverwendung von Frequenzen für fortschrittlichere 4G- und 5G-Dienste
- Verbesserung der Gesamteffizienz des Netzes
- Senkung der Wartungskosten für ältere Infrastruktur
Durch die schrittweise Abschaltung älterer Netze können sich Netzbetreiber auf neuere Technologien konzentrieren. Gleichzeitig können sie die grundlegende Konnektivität für IoT-Geräte durch verbleibende 2G-Netze (wo zutreffend) und neuere Low-Power-Wide-Area-Network-Technologien (LPWAN) wie LTE-M aufrechterhalten. Dieser Ansatz ermöglicht einen reibungslosen Übergang zu fortschrittlichen Technologien und stellt gleichzeitig sicher, dass wesentliche IoT-Dienste verfügbar bleiben.
Die Folgen eines verzögerten Umstiegs
Nur weil dein Land die 3G-Technologie noch unterstützt, heißt das nicht, dass du abwarten solltest. So kann die 3G-Abschaltung im Carsharing zu einer großen Herausforderung werden. Eine Verzögerung bei der Umstellung von 3G auf neuere Netze kann zum Beispiel zu erheblichen betrieblichen und finanziellen Herausforderungen führen:
1. Betriebliche Ineffizienzen
Langsame Datenübertragungen und erhöhte Latenzzeiten können Standortaktualisierungen in Echtzeit, Fahrzeugverfolgung, Buchungssysteme, Abrechnungsprozesse, Reaktionszeiten des Kundendienstes und die allgemeine betriebliche Effizienz beeinträchtigen.
2. Nichteinhaltung gesetzlicher Vorgaben
In vielen Regionen sind moderne Kommunikationstechnologien für Sicherheit und betriebliche Effizienz erforderlich. Wird die Aufrüstung versäumt, kann dies zu Strafen und rechtlichen Problemen führen.
3. Erhöhte Wartungskosten
Die Wartung veralteter 3G-Geräte wird teurer, da die Telekommunikationsanbieter den Support auslaufen lassen. Das führt zu höheren Servicegebühren und Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Ersatzteilen.
4. Verlust des Wettbewerbsvorteils
Konkurrenten, die neuere Technologien verwenden, werden eine bessere Servicequalität bieten, mehr Kunden anziehen und ihren Marktanteil erhöhen. Ein Rückstand bei technologischen Upgrades kann zu erheblichen Umsatzeinbußen führen.
5. Erzwungener schneller Übergang
Eine Umstellung, solange 3G noch verfügbar ist, ermöglicht eine schrittweise Aufrüstung. Eine Verzögerung kann eine plötzliche, überstürzte Umstellung erzwingen, die zu Betriebsstörungen und höheren Kosten führt.
Die INVERS-Lösung für Flottenmanager
INVERS bietet eine umfassende Telematiklösung, die auch nach der 3G-Abschaltung nahtlose Konnektivität und betriebliche Effizienz gewährleistet.
Was ist die INVERS-Lösung?
Die INVERS CloudBoxx ist eine leistungsstarke Telematik, die für Carsharing-Betriebe entwickelt wurde. Die CloudBoxx nutzt LTE-M für eine schnelle und robuste Maschine-zu-Maschine-Konnektivität. LTE-M zeichnet sich dadurch aus, dass es Verbindungen in schwierigen Umgebungen wie Tiefgaragen und dichten städtischen Gebieten aufrechterhalten kann. Es ist international standardisiert und in über 50 Ländern verfügbar, was es ideal für den Betrieb in mehreren Regionen macht. Sollte es Störungen bei LTE-M geben, unterstützt die CloudBoxx zudem auch noch 2G.
So funktioniert es
Managed Connectivity nutzt hochverfügbare, ausfallsichere VPN-Verbindungen, die über mehrere Regionen verteilt sind und einen konsistenten globalen Service bieten. Die CloudBoxx verfügt über eine Dual-SIM-Technologie, die vom Benutzer bereitgestellte SIM-Karten überflüssig macht. Jede SIM-Karte kann sich mit Hunderten von Netzwerken weltweit verbinden und sorgt für optimale Verbindungen, indem sie automatisch auf das beste verfügbare Netzwerk umschaltet. Die eSIMs können aus der Ferne verwaltet werden, was den Zeit- und Arbeitsaufwand für die Aktivierung und Verwaltung großer Fahrzeugflotten reduziert.
Verwaltung von Telematikdaten beim Übergang von 3G zu LTE-M
Ein häufiges Problem ist die Kompatibilität. Die INVERS CloudBoxx ist fahrzeugunabhängig und verfügt über optimierte Installations- und Konfigurationsverfahren, sodass du jedes Fahrzeug problemlos in dein Flotte einbinden kannst.
Zeitplan für die Umstellung
Der typische Übergangs- und Einführungsprozess zur INVERS CloudBoxx erfolgt nach einem strukturierten Ansatz, um Unterbrechungen zu minimieren. Je nach Größe deines Fuhrparks und deinen spezifischen Anforderungen kann die Umstellung in wenigen Wochen abgeschlossen sein. INVERS bietet einen detaillierten Umstellungsplan und umfassende Unterstützung während des gesamten Prozesses, einschließlich technischer Hilfe und Schulungsprogrammen.
Notfallpläne
INVERS verfügt über robuste Notfallpläne, um unerwartete Verzögerungen bei der 3G-Abschaltung oder Probleme mit 4G/LTE/5G-Netzen zu bewältigen. Der von INVERS verwaltete Konnektivitätsdienst stellt sicher, dass deine Flotte auf alternative Netze umschalten kann, wenn es Probleme mit dem primären Netz gibt.
Ein Beispiel hierfür gab es im Februar 2024. Durch mehrere beschädigte Unterseekabel im Roten Meer wurde die Internetverbindung zwischen Europa und Asien unterbrochen. Das Support-Team von INVERS überwachte und verwaltete während des Vorfalls die Konnektivität für Carsharing-Anbieter in Asien. Dabei stellte es ein Routing-Problem außerhalb des INVERS-Systems fest und richtete proaktiv zusätzliche Netzwerkverbindungen ein, um die Carsharing-Betreiber in der südostasiatischen Region online zu halten.
Zukunftssicherheit für deinen Betrieb
Während sich die Mobilfunknetze von 3G zu 4G und darüber hinaus weiterentwickeln, ist die INVERS CloudBoxx der Zeit voraus. Ihre Multiband-Fähigkeit passt sich nahtlos an neue Technologien an und stellt sicher, dass deine Flotte auch bei einem Netzwechsel verbunden bleibt. Mit dem LTE-Netz als primärer Technologie und 2G als zuverlässigem Fallback bietet die CloudBoxx unterbrechungsfreie Konnektivität in mehr als 50 Ländern. Sie sorgt dafür, dass dein Carsharing-Betrieb jetzt und in Zukunft reibungslos läuft.
Sprich uns noch heute an, um zu erfahren, wie wir dich bei der Umstellung unterstützen und deinem Unternehmen helfen können, auch in Zukunft erfolgreich zu sein.