Definition einer generischen API für Fahrzeugtelematik
- Projekt „Shared-Mobility API Aggregator“ (SMAA) abgeschlossen
- Definition einer generischen API für Fahrzeugtelematik
Siegen, 11. Mai 2021 – Im Rahmen des Projekts „Shared Mobility API Aggregator“ (SMAA) hat die INVERS GmbH von 2017 bis 2020 an einer Spezifikation einer generischen und Fahrzeug-agnostischen REST API auf Basis der Anforderungen von Shared-Mobility-Betreibern gearbeitet. Das Projekt „Shared Mobility API Aggregator“ wurde im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 1,06 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die API sollte die verschiedenen Kommunikationsschnittstellen von Fahrzeugtelematik abstrahieren und somit Betreiber von Shared-Mobility-Angeboten eine flexiblere Fahrzeugwahl ermöglichen.
Neue Fahrzeuge verschiedener Formfaktoren wie Autos, Mopeds, E-Tretroller oder E-Bikes sind heute zunehmend bereits ab Werk mit einer Telematik ausgerüstet, mit der auf Fahrzeugdaten zugegriffen werden kann und sich Fahrzeugfunktionen steuern lassen. Dabei ermöglicht sie auch, Fahrzeuge verschiedenen Nutzergruppen zugänglich zu machen, wie es zum Beispiel für Shared-Mobility-Konzepte nötig ist. Allerdings sind die Schnittstellen dieser Systeme untereinander oft nicht kompatibel und somit für Mobilitätsanbieter nur eingeschränkt oder mit sehr hohem Aufwand in die eigene Infrastruktur integrierbar. Eine Standardisierung der Schnittstellen würde diesen Aufwand reduzieren und die Inbetriebnahme von Fahrzeugen für Mobilitätsanbieter vereinfachen.
Auf der Basis wissenschaftlicher Anforderungsanalysen hat Invers in Zusammenarbeit mit einzelnen Mobilitätsanbietern eine generische API-Referenz definiert. Dabei hat sich gezeigt, dass viele Schnittstellen noch nicht umfassend sharing-fähig sind und sich insgesamt noch in sehr unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden. Damit die API-Referenz die Business- und Buchungslogiken der Mobilitätsanbieter abbildet, hat Invers die für den Shared-Mobility-Kontext wichtigsten Fahrzeugkommandos wie zum Beispiel das Freischalten der Wegfahrsperre und Fahrzeugstatuswerte, etwa dem Tankfüllstand oder die GPS-Position, erarbeitet. Anhand dieser generischen Fahrzeugkommandos und Fahrzeugstatuswerte lässt sich unabhängig von Fahrzeugtyp oder -modell jedes Fahrzeug ansteuern, sofern die jeweilige API der im Fahrzeug verbauten Telematik unter der generischen API implementiert wurde. Im Verlauf des Projekts stellte sich heraus, dass die APIs einiger Hersteller noch nicht final definiert sind und sich veränderten, was jeweils neue Herausforderungen an die Implementierung eine API-Referenz stellt.
Mit Abschluss des Projekts veröffentlicht Invers das Ergebnis der Forschungsarbeit, die API-Referenz des SMAA, als Open Data auf der mCLOUD des BMVI. Die Forschungsarbeit hat mit dem Konzept der SMAA einen Demonstrator erstellt und eine Diskussionsgrundlage geschaffen für die Lösung technischer Herausforderungen bei der Entwicklung eines Standards in der Fahrzeugkommunikation. Das Projekt kann einen Beitrag zur Förderung der Mobilität 4.0 leisten und mit seinen Erkenntnissen technische Lösungen im wachsenden Markt für Shared Mobility entscheidend voranbringen.
Über INVERS
Invers, Erfinder des automatisierten Fahrzeug-Sharing, bietet speziell für Entwickler von Shared-Mobility-Anbietern entworfene Hard- und Software-Lösungen, mit denen Betreiber ihre Angebote einführen, umsetzen und skalieren können. Als weltweit erstes Technologieunternehmen im Bereich Shared Mobility entwickelt und managt Invers grundlegende Technologie-Bausteine in einer Größenordnung, die Kunden effiziente und einfach zu implementierende technische Lösungen bieten.
Pressekontakt: Dr. Stephanie Altemöller, press@invers.com
Über das Förderprogramm mFUND des BMVI
Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMVI seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Anwendungen für die Mobilität 4.0. Neben der finanziellen Förderung unterstützt der mFUND mit verschiedenen Veranstaltungsformaten die Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung sowie den Zugang zum Datenportal mCLOUD.
Weitere Informationen sind unter www.mfund.de abrufbar.